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Service-Nummer

10.00 - 17.00 Uhr

Di - So, feiertags
(Nov - Febr 10-16 Uhr)

Eintritt: 6,00 €

ermäßigt 3,00 € 
Führungen auf Anfrage

Museumsgeschichte

Das Industriemuseum

Brandenburg an der Havel

ist eine direkte Folge aus den wirtschaftlichen Umbrüchen nach Demokratischer Revolution und Wiedervereinigung. Schnell wurde klar, dass das alte Siemens-Martin-Werk unter marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht erhalten werden konnte. Unter den zahlreichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, in denen die arbeitslos gewordenen Stahl- und Walzwerker*innen aufgefangen werden sollten, war auch die ABM „Industriemuseum“.

Die zunächst 24 Mitarbeiter*innen des ABM-Projektes hatten die die einmalige Gelegenheit, das noch produzierende Werk in allen Einzelheiten zu dokumentieren. Zugleich wurden Zeitzeugnisse aus Produktion und Arbeitsalltag gesammelt und Interviews geführt.

Das Projekt Industriemuseum

wurde vor allem in den ersten Jahren von heftigen Kontroversen begleitet. Im Zentrum der Auseinandersetzung stand die Frage um den Erhalt des Siemens-Martin-Ofens XII mit den ihn umgebenden Maschinen und Anlagen. Die Idee, dieses einmalige Zeugnis der Industriegeschichte zu erhalten, fand anfangs nur wenige Unterstützer, dafür umso mehr Gegner. Die Angst war groß, dass der Ofen der Schaffung neuer Arbeitsplätze im Wege stehen könnte.

Industriemuseum Brandenburg

Diese Bedenken konnten dank der Vermittlung des Brandenburgischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur ausgeräumt werden. Mit dem Investor, der die Halle entkernen und nutzen wollte, wurde eine Lösung gefunden. Seit dem Jahr 1996 stehen der Siemens-Martin-Ofen XII, die ihn umgebenden Anlagen und die Stahlwerkshalle unter Denkmalschutz und werden als Industriemuseum genutzt.

Förderverein Stahlmuseum e.V.

1993 gegründet

Der 1993 gegründete Förderverein Stahlmuseum e.V. begleitete und unterstützte die Arbeit des Museums und warb in der Öffentlichkeit für das Anliegen, das Technische Denkmal langfristig in ein Industriemuseum zu integrieren.

Im Jahr 2000 war es schließlich so weit: Dank umfangreicher Förderungen durch die Europäische Union und das Land Brandenburg konnte ein neues Museumsgebäude in der historischen Stahlwerkshalle eröffnet werden. Seit diesem Jahr ist der Förderverein Stahlmuseum e.V. auch der Träger des Museums.

Brennabor in Brandenburg

Seit dem hat sich das Museum zu einem wichtigen Ankerpunkt in der Kulturlandschaft des Landes und der Stadt Brandenburg entwickelt. Es wird gegenwärtig von rund 20.000 Besucher*innen im Jahr besichtigt, zahlreiche Ausstellungen zu Themen der Technikgeschichte und der deutsch-deutschen Zeitgeschichte ergänzen die Dauerausstellung.

Ein Meilenstein in der Museumsgeschichte

war die Eröffnung der Ausstellung „Brennabor in Brandenburg “ im Jahr 2006. Damit hat das Industriemuseum dauerhaft das Spektrum seiner Themen dauerhaft über das Thema „Stahlerzeugung“ hinaus erweitert.