September 2021 - Mai 2022
Seit Herbst 2021 versammelt sich die Industriekultur der Stadt und des Landes Brandenburg im Industriemuseum. Auf einer Grundfläche von 400m² gestaltet sich mit lokalen Künstler*innen eine begehbare Landkarte mit interaktiven Modulen.
Wir laden die Besucher*innen ein, uns auf einem Rundgang durch die Industrie der Stadt seit 1989 zu ausgewählten Standorten der Industriekultur des Landes zu begleiten.
„Frauenarbeit, Frauenalltag, Frauenrecht“
Wanderausstellung im Industriemuseum
Am 22. Februar eröffnete anlässlich der Brandenburgischen Frauenwochen die Ausstellung „Frauenarbeit, Frauenalltag, Frauenrecht“ im Industriemuseum Brandenburg.
Die Schau setzt sich mit der Situation und den Erfahrungen berufstätiger Frauen in der DDR ab den 70er Jahren auseinander. Begleitet von Zeitzeuginnenberichten aus verschiedenen Branchen bilden die Exponate drei Zeitspannen ab: DDR, Wendezeit und die jüngere Vergangenheit.
„Stahl“ - Wolfgang Lorenz
Mai – Oktober 2020
Der Lehniner Fotograf Wolfgang Lorenz präsentierte seine Ausstellung über das Industriemuseum unter dem Titel „STAHL“ in der ehemaligen „Werkstatt der Heizölschlosser“.
Die Fotos, die Lorenz zwischen 2018 und 2019 angefertigt hat, zeigen den unwiederbringlichen Arbeitsalltag in den Innenräumen des ehemaligen Stahlwerks als lebendige Erinnerung und liefern ein Beispiel dafür, wie sehr sich die Industriefotografie im Laufe des 20. Jahrhunderts gewandelt hat.
„Die wohl bunteste Abteilung des Stahl- und Walzwerkes – Das Arbeitervarieté“
Mai – Oktober 2019
Das Arbeitervarieté gehörte zu den wohl ungewöhnlichsten Abteilungen des ehemaligen VEB Stahl- und Walzwerkes in Brandenburg an der Havel.
Seit der Gründung 1967 bis zum Ende des Ensembles 1993 studierten Beschäftigte des Werkes in ihrer Freizeit Revuen und Theaterstücke ein, Radfahrartisten führten halsbrecherische Kunststücke vor und die Akrobatik war atemberaubend.
Unterlagen, Kostüme, Musikinstrumente und viele andere Dinge aus dem Umfeld des Varietés drohten in Vergessenheit zu geraten oder ganz zu verschwinden.
Viele ehemalige Aktive des Arbeitervarietés haben ihre Geschichten und Erinnerungsstücke zur Ausstellung des Industriemuseums beigetragen und war somit auch Anlass zu zahlreichen Gesprächen.
„Braki“
Mai – Oktober 2018
Wer kannte sie nicht – die „Nietenhose“ oder ganz offiziell „Doppelkappnahthose“?
Der VEB „BRAKI“ produzierte ab Mai 1956 Kinderkleidung.
Eine Sonderausstellung im Industriemuseum zeigte den Weg des Betriebes von der Gründung bis zur endgültigen Löschung im Handelsregister im Jahre 2015, der zu besten Zeiten 1300 Mitarbeiter*innen hatte.
Anhand von Fototafeln mit vielen privaten Aufnahmen und Zeitdokumenten, Stoffmuster und Nähmaschinen ist Handwerksgeschichte wieder belebt worden - sehr zur Freude der vielen Ehemaligen, die sich zur Ausstellungseröffnung zum ersten Mal nach vielen Jahren wiedersahen.
über
10.000
Besucher im Jahr
mit ca.
23.366
Exponaten insgesamt
über
3.500
Meter Videoaufnahmen