Anastasiia Bataron wurde 1996 im Dorf Ploske (Region Kiew) geboren. Sie erinnert sich noch an ihre erste künstlerische Arbeit: Als Kleinkind bemalte sie die neue Tapete in der elterlichen Wohnung mit Blumensträußen. Das dürfte damals zu zwiespältigen Gefühlen beim Publikum geführt haben.

Doch ungeachtet etwaiger Missstimmungen wegen ihrer Kunst, verfolgte sie diesen Weg weiter. Schon in ihrer Grundschulzeit belegte sie Kurse zur Bildenden Kunst qualifizierte sich später als Lehrerin für Bildende Kunst, diesen Abschluss erweiterte sie 2015 um einen Bachelor für Bildende Kunst.

Neben ihrer Arbeit als Lehrerin etablierte sie sich als freischaffende Künstlerin, einige ihrer Arbeiten kann man sich auf ihrem Instagram-Profil @stasi_st_arts anschauen. Der Profilname ist von ihrem Künstlernamen Stasya abgeleitet.

Gegenwärtig lebt Anastasiia Bataron bei einer Gastfamilie in Wusterwitz. Die meisten ihrer Arbeiten hat sie in der Ukraine zurücklassen müssen. Ihre aktuellen Werke beschäftigen sich mit dem Himmel, dem Meer und Landschaften ihrer alten und neuen Heimat. Natürlich spielen Motive aus der Ukraine eine große Rolle, zum Beispiel in Portraits von Menschen in ukrainischen Trachten.

Anastasiia Bataron hat sich darauf eingestellt, dass der Krieg Russlands gegen ihr Heimatland noch einige Zeit dauern wird. Verwandte von ihr stehen an der Front, ihr Vater wurde verwundet. Ihre Heimatstadt Kiyv wird immer wieder Ziel russischer Luftangriffe. In dieser Situation ist es ihr nicht möglich, zurückzukehren. Sie belegt derzeit verschiedenen Integrationskurse und möchte in der Kunstszene der Region Fuß fassen.

Der Kontakt zum Industriemuseum Brandenburg kam über ihren Künstlerkollegen Sebastian Baumann zustande, der ebenfalls am Museumstag mit einer Ausstellung vertreten sein wird. Seine Bilder, vor allem Stadtansichten und Silhoueeenmalerei, werden bis zum 21. August 2023 in unserem Ausstellungsraum „Alte Heizölschlosserwerkstatt“ an der Ofenbühne zu sehen sein.

Wir danken Sebastian Baumann sehr herzlich für die Vermittlung des Kontaktes und hoffen, dass wir Anastasiia Bataron zu einem späteren Zeitpunkt auch die Möglichkeit einer eigenen Ausstellung geben können.